Gehaltsverhandlungen für 2017
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1. Gehaltsrunde
Wirtschaftsdaten außer Streit gestellt
Konsens über Laufzeit von einem Jahr ab 1. Jänner – Noch keine konkreten Zahlen für Angebot und Forderung
In der ersten Runde der Beamten-Gehaltsverhandlungen haben Regierung und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) die Wirtschaftsdaten außer Streit gestellt. Außerdem wurde vereinbart, dass das neue Gehaltsabkommen ab 1. Jänner in Kraft treten und ein Jahr gelten soll. Das teilten Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP), Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) und GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl mit.
Vom WIFO wurden die Inflation mit 0,75 Prozent und das Wirtschaftswachstum mit 1,7 Prozent für den Zeitraum von Oktober 2015 bis September 2016 als Basis für die Verhandlungen übernommen. Schelling meinte dazu allerdings, dass die Bundesregierung das Wachstum etwas niedriger annehme, das sei aber kein entscheidender Faktor.
Eine konkrete Forderung der Gewerkschaft oder ein Angebot der Regierung ist noch nicht auf den Tisch gelegt worden. Beide Seiten erwarten das nun von der jeweils anderen für die nächste Runde, die für kommenden Dienstag vereinbart wurde. Schnedl meinte, er erwarte nun für die zweite Runde „ein wertschätzendes Angebot“ der Regierung. Er gehe davon aus, dass die Leistungen der Beamten honoriert werden. Schelling meinte hingegen, er gehe davon aus, dass die Gewerkschaft nächsten Dienstag eine Forderung vorlegen werde. Ob dann auch die Regierung mit einem Angebot reagieren werde, das würden die Gespräch zeigen. Auch Duzdar ließ es offen, ob in der zweiten Runde ein Regierungsangebot kommen werde.
Die Metaller und die Handelsangestellten, die schon mit durchschnittlich 1,68 bzw. 1,33 Prozent abgeschlossen haben, sehen beide Seiten nicht unbedingt als Vorbild. Schelling sieht darin „keine ausschlaggebende Größe“, für Schnedl gibt es da „unterschiedliche Parameter“.
Gelobt wurde von beiden Seiten das Gesprächsklima. Schelling und Duzdar sprachen von seinem sehr konstruktiven Dialog, Schnedl von einer sachlichen und guten Atmosphäre.
2. Gehaltsrunde
Keine Einigung
Keine Einigung brachten die Gehaltsverhandlungen am Dienstag, dem 22. November.
Seitens des Dienstgebers (Staatssekretärin Mag.a Muna Duzdar und BM Mag. Dr. Hans Jörg Schelling) wurde erneut auf die Inflationsrate von 0,75 % und die zuletzt erfolgten Personalaufstockungen hingewiesen.
Seitens des Dienstgebers (Staatssekretärin Mag.a Muna Duzdar und BM Mag. Dr. Hans Jörg Schelling) wurde erneut auf die Inflationsrate von 0,75 % und die zuletzt erfolgten Personalaufstockungen hingewiesen.
Anstelle einer Gehaltserhöhung war plötzlich eine Freizeitoption (Zeit statt Geld) Thema!
Dr. Norbert Schnedl (GÖD) und Ing. Christian Meidlinger (younion) machten klar, dass Gehaltsverhandlungen die Abgeltung der Inflation und die Stärkung der Kaufkraft zum Ziel haben müssen und forderten ein wertschätzendes Angebot ein.
Da seitens des Dienstgebers kein Angebot vorgelegt wurde, werden die Verhandlungen nächsten Mittwoch fortgesetzt.
3. Gehaltsrunde
Gehaltserhöhung um 1,3 Prozent ab 1. Jänner 2017
Nach konstruktiven Verhandlungen haben die Gewerkschaften der Öffentlichen Dienste mit den VertrerterInnen der Bundesregierung eine Einigung erzielt.
Bei einer Inflationsrate von 0,75% werden ab 1. Jänner 2017 (Laufzeit bis 31. Dezember 2017) die Gehälter der BeamtInnen des Dienststandes, die Monatsentgelte der Vertragsbediensteten und Bediensteten mit Sondervertrag sowie Zulagen, Nebengebühren und die Überleitungsbeträge um 1,3% erhöht.
Mit diesem sehr guten Abschluss ergibt sich neben der vollen Abgeltung der Inflation ein deutlicher Reallohnzuwachs durch einen erheblichen Anteil am Wirschaftswachstum!